Seit 1982 gibt es sie schon und seit ihrer Entstehung hat sie sich zu einem wahren Highlight der Sommerferien entwickelt: die Ostseefreizeit der Gemeinde zur Heiligen Dreifaltigkeit Biberach. Jedes Jahr reisen etwa 70 Teilnehmer im Alter von 7 bis 14 Jahren und rund 20 Betreuer der Gemeinde und des Raumes Biberach während der Sommerferien für zwei Wochen nach Stein bei Laboe an der Kieler Förde. Dabei steht die Freizeit jedes Jahr unter einem bestimmten Motto, welches sich von alten Kulturen über Piratenbanden bis hin zu gegenwartsrelevanten Themen erstreckt. Das Motto begleitet die ganze Freizeit und bringt Kindern, Betreuern und dem Küchenteam sehr viel Spaß.
Den Höhepunkt erreicht das Motto am Hauptabend der Freizeit, an welchem eine Geschichte passend zum Motto nachgespielt wird. Dabei bringen sich die Kinder mit vorbereiteten Zwischeneinlagen mit ein. Um den Hauptabend auch optisch abzurunden, verkleiden sich an diesem Abend alle Teilnehmer und Betreuer passend zum Thema. Natürlich werden die Kinder und Eltern im Vorhinein über das Motto informiert, damit im eigenen Kleiderschrank oder auf dem Dachboden der Großeltern noch die passende Kleidung gefunden werden kann.
Damit die Kinder jedoch nicht mit einem großen Koffer die Zugfahrt an die Ostsee bewältigen müssen, findet bereits vor der Abreise die Gepäckabgabe statt, bei der alle Koffer in einen großen LKW verladen werden und sich noch vor den Kindern auf die Reise machen. Begleitend zur Gepäckabgabe findet ein Gottesdienst im Unteren Gemeindehaus der Gemeinde zur Heiligen Dreifaltigkeit statt, bei der alle Mitwirkenden der Ostseefreizeit vorgestellt und die Eltern und Kinder auf die Freizeit eingestimmt werden. Am Tag der Abreise finden sich alle Teilnehmer und Mitwirkenden am Bahnhof in Biberach ein. Hier werden die Kinder bereits auf ihre Gruppen verteilt, die sechs bis acht Kinder und zwei Betreuer umfassen. Damit auf der Fahrt niemand verloren geht, erhält jedes Kind von seinen Gruppenleitern eine bunt gestaltete Mütze, die die Gruppe zum einen von den anderen unterscheidet und zum anderen den Gruppenleitern dabei hilft, am Bahnsteig und beim Umsteigen stets den Überblick über ihre Gruppenkinder zu behalten.
In Stein bei Laboe angekommen, sorgt die Unterkunft und die Lage bei allen meist für großes Staunen. Während der zwei Wochen sind die Teilnehmer in einem Haus untergebracht, das direkt an der Ostsee liegt. Die Kinder werden mit ihrer Gruppe auf die einzelnen Zimmer verteilt, wobei es ein Stockwerk mit Dusche und Bad für die Mädchen und eins für die Jungs gibt. Zudem umfasst das Haus einen Speisesaal, eine geräumige Küche und einen großen Saal, in dem verschiedene Spiele stattfinden. Vor dem Haus lädt der Deich zum Spielen ein, angefangen vor dem Frühstück mit dem „Anschuggerle“, das als kurzer Frühsport und „Wach-werden“ dient. Mittags können sich die Kinder dort beim Fußball, Völkerball und Seilspringen austoben und zahlreiche Spielgeräte warten darauf, genutzt zu werden.
Bei gutem Wetter können sich die Kinder zwischendurch in der Ostsee abkühlen und am Strand entspannen, buddeln und Sandburgen bauen. Doch nicht nur tagsüber gibt es ausreichend Programm, auch abends sorgen abwechslungsreiche Spiele für viel Spaß und Spannung. Dies beginnt bereits am ersten Tag mit den „Kennenlernspielen“, die nicht nur innerhalb der einzelnen Gruppen, sondern auch gruppenübergreifend stattfinden, um jedem Kind die Chance zu geben, alle Teilnehmer der Freizeit kennenzulernen. Dieses Prinzip findet sich in beinahe allen Spielen der Freizeit wieder, so zum Beispiel beim Geländespiel, bei welchem die älteren Kinder unterwegs ein Auge auf die Jüngeren haben. Zu den Spiele-Highlights zählen zum Beispiel „Schlagt die Leiter“, das aus vielen kleinen Wettkämpfen besteht, bei denen die Kinder gegen die Leiter spielen, aber auch Quizspiele wie „Supergrips“ und „Montagsmaler“ oder unser „Casinoabend“, bei dem die Teilnehmer zusammen mit ihrer Gruppe Jetons erspielen können.
Damit alle Teilnehmer die beiden Wochen über immer gut gestärkt sind, ist die Küche ein wichtiger Bestandteil der Ostseefreizeit. Hier werden Kinder und Leiter den ganzen Tag über bestens versorgt, angefangen beim Frühstück über das Mittagsessen bis hin zum Kuchen am Nachmittag und einem abwechslungsreichen Abendessen. Ihr ganzes Können zeigt die Küche beim Vorbereiten eines großen Buffets, bei dem sowohl Kinder als auch Leiter Köstlichkeiten für jeden Geschmack finden. Das gemeinsame Singen und Musizieren vor den Mahlzeiten darf dabei nicht fehlen. Unsere Küche kann jedoch nur so gut funktionieren, da alle Teilnehmer der Freizeit mithelfen und ein bis zwei Mal nach den Mahlzeiten beim Abtrocknen des Geschirrs helfen.
Doch die Kinder sollen nicht nur Stein bei Laboe, sondern auch die schöne Umgebung dort oben kennenlernen. Es gibt für die Teilnehmer die Möglichkeit, gemeinsam nach Laboe zu wandern und dort das Marine -Ehrenmal und ein U-Boot der Marine zu besichtigen. Außerdem setzen wir an einem weiteren Tag von Laboe aus mit dem Schiff nach Kiel über, wo die Kinder die Stadt erkunden und einkaufen können. Ihr Taschengeld hierfür zahlen alle Teilnehmer vor Ort auf die „Ostseebank“ ein, damit im Haus kein Geld verloren geht. Jeden Mittag öffnet die Ostseebank und die Kinder können Geld für Ausflüge abheben oder Postkarten, Briefmarken, Schokolade und Limonade kaufen. Die ganze Kinderfreizeit ist jedoch nur dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer möglich, die sich rund um das Jahr mit der Vor – und Nachbereitung der Freizeit beschäftigen. Für die Mitwirkenden startet die Ostseefreizeit bereits Anfang des neuen Jahres mit der Anmeldung der Teilnehmer und der Vorbereitung des Freizeitprogramms und begleitet sie bis November, wo für alle Teilnehmer ein Nachtreffen stattfindet, bei dem jeder die tollen Erinnerungen an die Freizeit noch einmal aufleben lassen und eine Bilder-Link sowie die „Ostseezeitung“ ergattern kann.